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persönlicher Kommentar

Leserbrief zum Artikel "Trocknet Unterfranken aus?"

im Haßfurter Tagblatt vom 29.10.2019

 

Unsere Kinder werden uns unendlich dankbar sein!

Obwohl ich mich bereits seit fast drei Jahrzehnten privat und politisch für den Umwelt- und Klimaschutz engagiere, machte mich der Vortrag von Prof. Heiko Paeth sehr betroffen. Wir sollten aufhören von Klima-"Wandel" zu sprechen, denn es droht in Wahrheit  eine Klima-"Katastrophe".
Prof.  Paeth prognostiziert einen Temperaturanstieg von mindestens 4°C bis zum Jahr 2100, welches viele Kinder erleben werden, die jetzt schon auf der Welt sind. Welche katastrophalen Auswirkungen das haben kann, wurde mir deutlich, als Norbert Zösch vom Stadtwerk Haßfurt ein Schaubild von Prof. Volker Quaschning zeigte. Hier war zu sehen, dass 2 km Eis über uns lagen, als die Durchschnittstemperatur nur  5°C niedriger war als heute (Eiszeit)!
Und so ist es für mich selbstverständlich, dass wir unseren Lebens-, Konsum- und Wirtschaftsstil ändern müssen und zwar sofort. Dass dies möglich ist, dafür gibt es genügend Beispiele, mit rein technischen Maßnahmen wird es allerdings nicht getan sein. Und die Einstellungen "Ich mache ja schon das..." und "was nützt es, wenn nur ich..." helfen uns schon gar nicht weiter.
Prof. Paeth sagte auch, dass allein 10 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes auf die Zementherstellung zurückzuführen sei. Hier hoffe ich, dass zukünftig mehr Holzhäuser gebaut werden, denn hierdurch würde der Atmosphäre auf mehrere Jahrzehnte CO2 entzogen, welches im Holz gespeichert ist. Und dass das Raumklima in einem Holzhaus sehr angenehm ist, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Für Unterfranken werden im Sommer 20 bis 30 Prozent weniger Niederschläge und im Winter ein Anstieg von 10 Prozent erwartet. Herr Paeth regte an, dass man deshalb für die Landwirtschaft (unterirdische) Wasserspeicher errichten sollte. Meiner Meinung nach sollten auch bei der Ausweisung von zukünftigen Neubaugebieten der Einbau von Regenwasserzisternen verbindlich gefordert werden. Wir selbst haben seit 15 Jahren eine 6.000 Liter Regenwasserzisterne. Hiervon können wir einen Großteil der Toilettenspülung und Gartenbewässerung abdecken. Außerdem federn Zisternen die Auswirkungen bei Starkregen ab.
Hoffnung macht die Aussage von Prof. Paeth, dass wir den Temperaturanstieg noch auf ein erträgliches Maß begrenzen könnten, wenn wir alle endlich handeln.
Unsere Kinder werden es uns unendlich danken!

Thomas Ort

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