Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP besuchte den Lehrbienenstand in Kirchlauter

Kreis Haßberge. Albert Einstein wird der Satz zugeschrieben: "Stirbt die Biene, stirbt der Mensch!" Dies zeigt, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur ist. Grund genug für den Kreisverband der Ökologisch-Demokratischen Partei, sich mit dem Thema "Bienen" näher zu beschäftigen. Deshalb besuchten Mitglieder der Kreis-ÖDP den Lehrbienenstand in Kirchlauter. Unter fachkundiger Führung von Peter Kirchner gab es eine Fülle von Informationen und interessanten Details. Schon bald waren die Teilnehmer fasziniert von den Fähigkeiten der Honigbiene.

Wirtschaftsleistung für die Gesellschaft

Im Landkreis gibt es ca. 2050 Bienenvölker, die von 71 Imkern "betreut" werden. "Imkern ist ein Dienst an der Gemeinschaft", stellte Peter Kirchner fest und unterlegte dies mit eindrucksvollen Zahlen. 90 Prozent der Bestäubungsleistung der Bienen kommen den Landwirten, Obstbaumbesitzern und Gärtnern zugute. In einem Jahr beträgt dieser wirtschaftliche Nutzen im Landkreis ca. 3,7 Millionen Euro. So ist der Ertrag durch Bienenbestäubung z. B. bei Obstbäumen bis zu 80 Prozent und bei Raps ca. ein Drittel höher.

Gefahren für die Bienen

"Wodurch sind die Bienen am meisten gefährdet?", wollte Kreisrat Rainer Baumgärtner wissen. Laut Kirchner sind hierfür u. a. Parasiten wie die Varroamilbe und ein nach der Rapsblüte immens eingeschränktes Nahrungsangebot in der Natur verantwortlich. Aber auch der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und im Haus- und Kleingartenbereich sei ein großes Problem, wobei er die gute Zusammenarbeit mit den meisten Landwirten betonte. Thomas Ort meinte hierzu: "Glyphosathaltige Spritzmittel wurden heuer von der Weltgesundheitsorganisation als 'wahrscheinlich krebserregend' eingestuft und sollten deshalb nicht mehr zugelassen werden!" Einig waren sich die Ökodemokraten mit Herrn Kirchner, dass Genmais weiterhin nicht angebaut werden darf. So sind z.B. die vorgeschriebenen Abstände viel zu gering, um zu garantieren, dass keine Pollen hiervon in den Honig kommen.

Bienenfreundliches Umfeld

Kreisvorsitzender Stefan Zettelmeier fragte, was man als Einzelner für die Bienen tun könne. "Imker werden", war darauf die spontane Antwort von Peter Kirchner. Doch auch die Schaffung eines kontinuierlichen und artenreichen Angebotes an Blühpflanzen durch das Anlegen einer Blumenwiese - auch im eigenen Garten - ist sehr hilfreich.

Zum Abschluss bedankten sich die Teilnehmer bei Herrn Kirchner mit einem kleinen Geschenk für die interessante Führung und durften selbst ein Glas Honig mit nach Hause nehmen. "Es ist ein großer Dienst an der Natur und für die Allgemeinheit, den die Imker leisten", resümierte Thomas Ort, bevor die Ökologen im Gasthaus "Wilder Kaiser" einkehrten und weiter über das Thema diskutierten.

Zurück