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Pressemitteilung

ÖDP mahnt die Grenzen des Wachstums an

Umwandlung der lebendigen Welt in eine tote Welt

Jede Woche werden für jeden lebenden Menschen auf der Welt nicht lebende Produkte geschaffen, die ungefähr seinem Körpergewicht entsprechen. 52 Mal im Jahr kommt also das Äquivalent von einem selbst zur toten Masse dazu und diese wird hergestellt aus Substanzen, die lebendigen Böden, Wäldern, Meeren und Flüssen entnommen werden. Die Welt wird von einer lebendigen in eine tote umgewandelt. Hergestelltes schlägt Biomasse. Mit dem Monat August hat die gesamte tote Masse der Erde nun das Gesamtgewicht der lebenden Masse überschritten. Die Grenze des Wachstums ist erreicht. Grund genug für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)  im Landkreis Hassberge das nötige Engagement zu verstärken, damit die Erde lebendig und lebenswert bleibt. Bei einer Versammlung in Hofheim hielt der erste Vorsitzende Stefan Zettelmeier dazu folgende Ansprache. 

Ansprache:

Heuer, im Jahr 2022, jährt sich ein denkwürdiges Ereignis zum fünfzigsten Mal. 1972 erschien das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ von Dennis Meadows und dem Club of Rome. Darin wurde erstmalig wissenschaftlich untersucht, wohin unser wachstumsgetriebener Lebens- und Wirtschaftsstil führen wird.

Nach zwei Jahren Corona und mehr als fünf Monaten russischer Angriffskrieg sind die Krisenanfälligkeit und die Verletzlichkeit dieses Modells für uns alle augenscheinlich. Die großen Konzernlenker und Wirtschaftsbosse, die ja mit ihrer Kritik an der Politik immer ganz schnell bei der Hand sind, haben ihre Unternehmen extrem verletzlich gemacht.

Anfällige Lieferketten, Rohstoffe aus autokratischen Staaten, Abhängigkeiten von China bei Endprodukten wie Mikrochips, Photovoltaik-Zellen usw. Bei den Gaslieferungen Abhängigkeit von Putin. Jetzt ist die Klage groß. 

Hätte unser Ministerpräsident bei der großen Friedensdemo in München erklärt, dass angesichts dieser Erkenntnis die 10-H-Regelung wirklich gekippt, der Windkraftausbau und nichtfossile Heiztechnik in Bayern forciert wird, wäre seine Verantwortung in einer historischen Situation spürbar gewesen.

Die Energieversorgung ist auch eine Frage der nationalen Sicherheit. Das ist jetzt unbestreitbar. Die Versorgung mit erneuerbarer Energie muss endlich auch als Beitrag zur Friedenssicherung erkannt werden. Jedes neue Windrad, jede Solaranlage schenkt uns ein Stück Unabhängigkeit von den Despoten dieser Welt. Jedes neue Windrad, jede Solaranlage sichert ein Stück Frieden in Europa. 

Wir von der ÖDP wollen durch kommunalpolitische Initiativen auch eine „Zeitenwende von unten“ vorantreiben: durch Forcierung nichtfossiler Heiztechnik, Stromsparen und größtmögliche Anstrengungen für 100% Erneuerbare Energien. Die Umsetzung aller kommunalen Klimaschutzkonzepte muss beschleunigt werden. Der Landkreis Haßberge ist mittlerweile auf einem guten Weg, unsere Energie lokal und regenerativ zu erzeugen.

Aber all das wird nicht reichen: Alles so weiter, nur mit grüner Energie, das rettet den Planeten nicht. In den letzten fünfzig Jahren hat sich der Konsum vervielfacht. Die ökologischen Bedingungen der Welt haben sich drastisch verschlechtert. Die ÖDP ist die einzige Partei, die sich dazu bekennt, dass wir unsere Ansprüche an den Planeten begrenzen müssen. Alle anderen Parteien wollen den Wählerinnen und Wählern diese Härte der Wahrheit ersparen. Dem muss sich jemand entgegenstellen. Und das ist der Job der ÖDP.
 

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