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Pressemitteilung

„Rettet die Bienen!“ – lokales Aktionsbündnis kämpft für die Artenvielfalt

Sie kämpfen gemeinsam für die Artenvielfalt: vorne (von links) Reinhard Hümmer, Harald Kuhn, Sabine Schmidt, Dieter Sauer, Thomas Ort Hinten: (v.l.) Alexander Hippeli, Harald Amon, Klaus Mandery, Paul Hümmer, Stefan Zettelmeier, Catharina Fastenmeier, Rainer Baumgärtner und Bernhard Zettelmeier (Foto: Stefan Zettelmeier) (klicken zum vergrößern!)

Sand. „Artenvielfalt in Bayern – jetzt wird´s spannend!“, so lautet der Tenor einer Veranstaltung, die am Dienstag in Sand stattgefunden hat. Das von der bayerischen ÖDP initiierte Volksbegehren „Rettet die Bienen“ geht in die nächste Runde: Eine Million Bayern müssen sich im Rathaus für das Begehren eintragen.

Der Hintergrund: In Bayern verschwinden immer mehr Tier- und Pflanzenarten, das ist wissenschaftlich belegt. 75% aller Fluginsekten sind nicht mehr da und es gibt im Freistaat nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren. Auch Ackerwildkräuter und andere Pflanzenarten verschwinden für immer.

Um diese Entwicklung zu stoppen, hat sich jetzt ein breites lokales Bündnis zusammengefunden, um die nächsten Schritte zu planen. ÖDP, Grüne, Bund Naturschutz, Linke, SPD sowie der Imkerverein Haßfurt-Zeil ziehen an einem Strang, mit dem Ziel, Regelungen für den Artenschutz im bayerischen Naturschutzgesetz zu verankern. „Es geht auch um unser Überleben. Denn wenn es keine Hummeln und Bienen mehr gibt, wer bestäubt dann unsere Nutzpflanzen?“ gibt Stefan Zettelmeier, der Sprecher des Bündnisses, zu bedenken. Der Gesetzesvorschlag will mehr Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen, durch Biotopverbünde, mehr Blühwiesen und weniger Pestizide. Wiesen sollen später und weniger oft gemäht werden, Gewässerrandstreifen geschützt, Hecken und Alleen erhalten werden.

Die Zustimmung für das Begehren in der Bevölkerung ist groß, so das Aktionsbündnis: „In der ersten Phase des Volksbegehrens haben knapp 100.000 Bürger für einen besseren Schutz unserer Natur unterschrieben, 25.000 wären nötig gewesen. Bei den meisten Leuten, z.B. am Infostand, haben wir offene Türen eingerannt. “

Jetzt folgt aber die zweite und schwierigste Phase: In der kurzen Zeit vom 31. Januar bis zum 13. Februar müssen sich mindestens 1 Million Bayern in den Rathäusern für den Gesetzentwurf eintragen. Viele Städte und Gemeinden haben zusätzlich zu den regulären Verwaltungszeiten weitere Möglichkeiten zum Unterschreiben geschaffen, z.B. Bürgermeistersprechstunden in kleineren Gemeindeteilen. Auskunft über die örtlichen Eintragungszeiten geben die Amtsblätter, Aushänge und Homepages der Kommunen.

Die Anwesenden, Vertreter von verschiedenen Parteien und Verbänden, Kreisräte, Biobauern und interessierte Bürger, wollen die Zeit bis zur Eintragungsfrist nutzen, um die Menschen im Haßbergkreis auf das Volksbegehren hinzuweisen und über Notwendigkeit und Inhalte zu informieren. Deshalb planen sie neben Plakaten und Öffentlichkeitsarbeit auch Infoveranstaltungen: Am 28.1. in Augsfeld und am 4.2. in Ebern wird Dr. Klaus Mandery vom Bund Naturschutz das Volksbegehren und den Zustand unserer Wildbienen näher beleuchten.

Interessierte Bürger sind eingeladen mitzuhelfen: Gerne können diese Infomaterial verteilen oder als Rathauslotsen fungieren. Die versammelten Bündnispartner sind sich sicher: „Dieses Volksbegehren hilft nicht nur der Natur, den Bienen und Vögeln, sondern ermutigt auch den Menschen, selbst über das Schicksal unserer Erde zu entscheiden.“

Weitere Informationen und lokale Eintragungszeiten (Rathausfinder) erhält man im Internet unter www.volksbegehren-artenvielfalt.de

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