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Pressemitteilung

Kreisvorstand der ÖDP tagte

Stettfeld – Haßberge Initiativen für die Gestaltung einer lebenswerteren Umwelt will die Landkreis-ÖDP angehen. Der ÖDP-Kreisvorstand will für den Landkreis Haßberge ein Zeichen gesetzt wissen, wie dies bereits deutschlandweit in weit über 50 Kommunen geschieht. Die Landkreisverwaltung soll auf allen in ihrem Besitz befindlichen Flächen auf den Einsatz von Pestiziden verzichten. Dies soll auch für neu zu verpachtende oder auf Flächen, für die eine Pachtverlängerung ansteht, gelten. Diese Vorgehensweise sollte auch als Empfehlung für andere Körperschaften im Landkreis ausgesprochen werden.

Die Kreisräte Klemens Albert und Rainer Baumgärtner stellten in der jüngsten ÖDP-Kreisvorstandssitzung den von ihnen zur Abstimmung im Kreistag eingebrachten Antrag vor und begründeten ihn. Viele der in der Landwirtschaft eingesetzten Pestizide stehen ihren Worten nach im Verdacht, auf den menschlichen Organismus gesundheitsschädlich zu wirken. Daneben würden zahlreiche für die Bestäubung von Pflanzen notwendige Insekten geschädigt, die Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen bedroht. Kommunale Flächen könnten deshalb für Tiere als Rückzugs- und Überlebensraum dienen. Auch Umweltbundesamt und Bund Naturschutz hielten, so Klemens Albert, einen völligen Verzicht auf Pestizide seitens der Kommunen für möglich.

In Zusammenarbeit mit BÜNDNIS 90 Die GRÜNEN und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) wird das Volksbegehren „Betonflut eindämmen – Damit Bayern Heimat bleibt!“ gestartet. Ziel dabei wird sein, wie Kreisvorsitzender Stefan Zettelmeier darstellte, eine gesetzliche Grenze für den Flächenverbrauch in Bayern zu erreichen. Denn derzeit verschwänden jeden Tag 13 Hektar Bayern unter Asphalt und Beton, was auf Dauer in dem Ausmaß nicht mehr hinnehmbar sei. Auch der Landkreis sei davon betroffen, wie Zettelmeier darlegte, denn zwischen Haßfurt und Zeil sind Gewerbegebiete und weitere Großmärkte mit enormem Flächenverbrauch geplant. In einem ersten Schritt werden ab sofort bayernweit mindestens 25.000 Unterschriften gesammelt und Informationsmaterial verteilt.

Auf seiner Ansicht nach nicht korrekten Umgang mit Abfallstoffen auf der Kreismülldeponie machte Rainer Baumgärtner aufmerksam. Seiner Kenntnis nach müsste Dämmmaterial wie Glas- oder Steinwolle beim Ausbau als Gefahrgut, sprich mit Schutzanzug und luftdicht verpackt behandelt werden. Doch auf der Mülldeponie in Wonfurt werde es nicht verklebt weiterbehandelt. Baumgärtner wird den Sachverhalt zur Behandlung in den Umwelt- und Werkausschuss einbringen.

Auf Initiative von Thomas Ort will man seitens der ÖDP auch der Frage nachgehen, inwieweit die Internetversorgung in den Schulen mittels W-LAN und der damit verbundenen Strahlenbelastung auf Dauer so machbar ist. Derzeit würden, so Ort, zwar die Unterrichtsräume mittels feststehender Leitungen mit dem Server verbunden, doch in den Räumen selbst würden vielfach W-LAN-Lösungen praktiziert.

Schließlich bereitet die Kreisvorstandschaft derzeit einige Erkundungen vor, einmal einen Besuch des Europaparlaments mit dem ÖDP-Abgeordneten Prof. Klaus Buchner in Straßburg. Zum zweiten soll eine Erkundungsfahrt zu den Baunachauen zwischen Pfarrweisach und Kraisdorf unternommen werden, wo ein viel beachtetes Naturschutzprojekt für Biber und Vögel entstanden ist.

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