ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker erstmals im Landkreis Haßberge

Agnes Becker, die Landesvorsitzende der ÖDP Bayern besuchte erstmals den Landkreis Haßberge und freute sich riesig, als sie, als damalige Initiatorin des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ vom Kreisvorsitzenden Stefan Zettelmeier mit einem Wiesenkräuterstrauß begrüßt wurde.

Agnes Becker ist eine echte Macherin. Die Tierärztin und gelernte Schreinerin betreibt eine biozertifizierte Nebenerwerbslandwirtschaft in Wegscheid im Landkreis Passau. Dort ist sie auch Vorsitzende der ÖDP-Kreistagsfraktion. 

Bevor Frau Becker ihren mit viel Begeisterung gehaltenen Vortrag begann, stellten sich die anwesenden Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl (Rainer Baumgärtner, Esther Wagenhäuser und Stefan Zettelmeier) vor. 

Eingangs entlarvte die ÖDP-Spitzenpolitikerin Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler), die Bayern gerne als Vorzeigeland präsentieren; aber die Wirklichkeit sieht oft anders aus. So ist Bayern z. B. keineswegs Spitzenreiter bei der Energiewende, wie oft behauptet wird, und auch bei der ökologischen Landwirtschaft hinkt der Freistaat den, aufgrund des erfolgreichen Volksbegehrens gesetzlich festgelegten, Zielen deutlich hinterher.
Dass die bayerische Staatsregierung das Wohl des Volkes manchmal nicht so wirklich ernst nimmt, sehe man an der Tatsache, dass sie die Priorisierung der Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung im Landesentwicklungsprogramm aufweichen wollte. 
Anlässlich der Flugblattaffäre von Hubert Aiwanger fand Becker deutliche Worte: „Nicht vor dem 17jährigen, sondern vor dem 52jährigen Aiwanger ist zu warnen!“

Im weiteren Verlauf sprühte Agnes Becker nur so vor Tatendrang: 
„Die ÖDP ist die ´Alternative OHNE Rechts´ (in Anspielung auf die AfD) und die ´PARTEI OHNE FILZ´, denn sie nimmt konsequent keine Firmenspenden an. Die ÖDP engagiert sich für ´GREEN OHNE WASHING´“ und meint dabei auch die Grünen, „denn konsequenter Klima- und Umweltschutz ist nur mit der ÖDP zu haben. Wir fordern eine ´WIRTSCHAFT OHNE WACHSTUMSWAHN´, denn auf einem begrenzten Planeten kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Nicht zuletzt steht die ÖDP für ´ARTEN OHNE STERBEN´, wie das Volksbegehren ´Rettet die Bienen´ gezeigt hat.“

Zum Abschluss ihres Vortrages zeigte die ÖDP-Landeschefin, wie sie die 5-%-Hürde bei der Landtagswahl überspringen will, indem sie bei den anderen Parteien und den bisherigen Nichtwählern jeweils einen Prozentpunkt der WählerInnen gewinnt.

Die ersten Anträge der neuen ÖDP-Landtagsfraktion sind bereits fertig ausgearbeitet.

Die 35 Zuhörerinnen und Zuhörer waren sichtlich angetan von der positiven Ausstrahlung, dem Elan und der Begeisterung, welche die ÖDP-Landesvorsitzende verbreitete. So freute sich der Kreisverband, als im Nachgang zu der Veranstaltung zwei Besucher ihren ÖDP-Mitgliedsantrag unterzeichneten.

Thomas Ort